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Rudersberg

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Der Rudersberg in Calw liegt in einer Flussschleife der Nagold und erhebt sich etwa 80 Meter über die Talsohle. Der Umlaufberg am Ostrand des Schwarzwaldes liegt etwa 1,5 Kilometer südlich von Calw und ist 410 Meter hoch.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Nach West-Süd-West ist der Rudersberg mit dem Schwarzwald durch einen schmalen Sattel verbunden, ansonsten von der Nagold umflossen. Der Gipfel des Berges wird von einer länglichen Kuppe von ca. 1 ha gebildet.

Richtung Schwarzwald und auf der Nordseite gibt es Reste einer doppelten Wallanlage. Der innere Wall hat an der Westseite noch die maximale Höhe von etwa 5,80 Meter. An der Nordseite ist er deutlich schwächer erhalten. Der äußere Wall verläuft zirka zehn Meter tiefer und ist etwa 2,5 Meter hoch.

Der einzig erkennbare Zugang befindet sich an der Südseite aus Richtung Kentheim kommend. Der Steilhang im Süden der Bergkuppe zeigt keine Spuren einer Befestigung. Entweder war es topografisch unnötig den Steilhang zu befestigen, oder die Befestigung ist im Laufe der Zeit abgerutscht.

Geschichte

Auf dem Berg gab es einige jungsteinzeitliche (4./3. Jahrtausend v.Chr.) Funde. Aus der Urnenfelderkultur (12. – 8. Jahrhundert v.Chr.) sind einige Funde vorhanden. Die meisten Funde stammen aus der keltischen Frühlatènezeit (5./4. Jahrhundert v.Chr.).

Die ersten großen Untersuchungen fanden 1921 durch Prof. Steudel und F. Hertlein am inneren Wall statt.

1984 wurde im Rahmen des Schwerpunktprogramms Atlas der archäologischen Geländedenkmäler in Baden-Württemberg eine rechteckige Struktur von etwa 18 x 15 m dokumentiert.

Als im Dezember 1999 der Orkan Lothar das gesamte westliche Drittel der Gipfelkuppe entwaldete, wurden dabei im Bereich der rechteckigen Struktur Teile von Mauerwerk freigelegt und dabei in den Wurzeln umgestürzter Bäume von Dietmar Beckmann von der Stadt Calw eine gestielte Silex-Pfeilspitze und ein Kratzer aus der Zeit um 4000 vor Christus sowie Keramikscherben aus verschiedenen Zeitepochen zwischen 2000 und 800 vor Christus gefunden.

In den Jahren 2002 - 2003 wurden durch das Landesdenkmalamt mit Unterstützung des Schwarzwaldvereins Calw und der Stadt Calw erneut Untersuchungen durchgeführt. Dabei wurden zwei Bauphasen festgestellt. Eine Holz-Erde-Stein-Mauer aus der Frühlatènezeit und eine auf der Ruine errichtete zweite Trockenmauer aus dem frühen Mittelalter (7./8. Jahrhundert n.Chr.). Aus dieser Zeit stammt auch ein noch erkennbarer rechteckiger Gebäudegrundriss.

Nach Beendigung der Untersuchungen wurden die gefundenen Mauern zum Schutz wieder mit Erde zugeschüttet.

Aus dem späten Mittelalter oder noch jünger sind die Spuren von Ackerterrassen auf der westlichen Hochfläche.

Im Sattel gegen die westliche Hochfläche finden sich deutliche Spuren von Ackerterrassen, die aber wohl erst im späten Mittelalter oder der frühen Neuzeit angelegt wurden.

Funde

Im Calwer Stadtmuseum Palais Vischer ist ein Teil der Fundstücke ausgestellt.

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