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Hermann Käser
Von Stadtwiki
Hermann Käser (* 16. März 1885 in Heimsheim; † 10. Juni 1965) war von 1915 bis 1945 Bürgermeister von Asperg.
Leben
Hermann Käser wurde am 16.03.1885 in Heimsheim geboren, wo sein Vater Bürgermeister war. 1907 kam er nach Asperg in den Verwaltungsdienst. 1915 übernahm er stellvertretend das Bürgermeisteramt für den verstorbenen Karl Kinzler. 1919 und 1929 wurde er jeweils für 10 Jahre wiedergewählt. Käser trat im April 1933 in die NSDAP ein und hatte die Unterstützung des NS-Ortsgruppenleiters und der NS-Gemeinderäte. Eine Gruppe von Nationalsoziallisten um Otto Trefz hätte Käser gerne aus dem Amt gedrängt, aber Käser wusste sich bei der Gauleitung zu wehren und wurde am 18. November 1933 als Bürgermeister auf Lebenszeit berufen. Eine von Adolf Meister angeführte Gruppe in der Partei betrieb ab 1935 erneut seine Amtsenthebung. Der Konflikt schwelte bis Mitte 1937 und wurde abermals in die Gauleitung getragen. Auch diesmal konnte der Schultheiß die Vorwürfe entkräften. Die Amtsenthebung wurde verworfen. Neuerliche Intrigen blieben aufgrund des Kriegsausbruchs erfolglos und Käser blieb auch die Kriegsjahre hindurch im Amt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs versuchte Käser, eine bei Asperg lagernde deutsche Geschützbatterie zum Abzug zu bewegen und wurde dafür von einem Standgericht zum Tode verurteilt. Ihm gelang jedoch die Flucht und er hielt sich bis Kriegsende versteckt. Nach Kriegsende blieb er mit Duldung der Alliierten zunächst im Amt. Im September 1945 sprachen sich die Asperger Gemeinderäte auch für seinen Verbleib im Amt aus, wohingegen ihn nun die Alliierten absetzten. Bei der Wahl am 7. März 1948 gewann Käser mit 2.406 von 2.770 abgegebenen gültigen Stimmen un d wurde erneut ins Amt gewählt. Am 31. August 1953 ging Hermann Käser in den Ruhestand. Zwei Jahre später wurde er Ehrenbürger der Stadt. Als Träger des Bundesverdienstkreuzes starb er am 10. Juni 1965.