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Reuchlin-Gymnasium Pforzheim
Von Stadtwiki
Das Reuchlin-Gymnasium ist ein humanistisches Gymnasium an der Schwarzwaldstraße 84 in Pforzheim.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Die Schule ging aus der Pforzheimer Lateinschule hervor und ist nach Johannes Reuchlin benannt. In der Jahrhundert alten Geschichte der Schule hatte sie bereits mehrere verschiedene Standorte. Ein 1905 errichteter Vorkriegsbau befand sich an der Simmlerstraße.
Der heutige Bau am alten Wasserturm wurde am 25. Oktober 1968 eingeweiht. 1970 wurde der Neubau vergrößert und im Jahre 1999 wurde das sog. Griechische Theater am Schulgebäude errichtet. Am 19. Juli 2008 feierte die Schule ihr 40-jähriges Jubiläum und Bestehen am Alten Wasserturm auf dem Schulfest "40 Jahre Reuchlin auf der Höhe".
Neben einem sprachlichen und einem naturwissenschaftlichen Zug, bietet die Schule seit 2006 auch einen Hochbegabtenzug an. Schulleiter ist Jochen Kleppel, Stellvertreterin Claudia Schnabel. Jährlich findet ein Schulfest und das Konzert Adventsrock statt.
Technische Daten
- Konstruktion: Stahlbeton mit tragenden Zwischenwänden aus Sichtbeton. Hallendecken aus Stahlbeton.
- Außenwände: Ortbeton mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Plattenverkleidung aus Sichtbeton.
- Decken: Betonrippendecken mit abgehängter Akustikdecke aus Gipskassettenplatten.
- Dach: Zweischaliges Kaltdach. Dachbelag fünf Lagen Glasgittergewebebahnen mit sechs Zentimeter Kiesschüttung.
- Fußboden: Klassen: Linoleum auf schwimmendem Estrich. Sonderklassen: PVC auf schwimmendem Estrich. Flure und Treppen aus Kunststein.
- Fenster: Holz mit Isolierglas.
- Sonnenschutz: Außenliegende seitlich gefährte Raffstores aus Alu.
- Türen: Stahltürzargen mit Holztürb1ättern kunststoffverkleidet.
- Verdunkelung: Normalklassen: Vorhänge. Sonderklassen: Totalverdunkelungsanlagen in Verbindung mit einer mechanischen Be- und Entlüftungsanlage.
- Heizung: Zentrale ölbefeuerte Warmwasserpumpenheizung mit Radiatoren.
- Schwachstrom: Sämtliche Unterrichts- und Lehrerräume haben eine Schulfunkanlage mit Gegensprecheinrichtung. Alle Lehrräume haben Antennenanschlüsse für Funk und Fernsehen.
- Nutzfläche und Verkehrsfläche (einschließlich zweiter Bauabschnitt): 10 000 Quadratmeter.
- Umbauter Raum (einschließ1ich zweiter Bauabschnitt): 46 000 Kubikmeter.
- Bauzeit: Zweieinhalb Jahre. - Kurz vor seiner Fertigstellung wurde das Reuchlin-Gymnasium am 10. Juli 1968 vom Tornado über Pforzheim stark in Mitleidenschaft gezogen. Trotzdem konnte die Schule dank dem restlosen Einsatz aller Beteiligten mit einer Verzögerung von nur vier Wochen in Betrieb genommen werden.
Denkmalwand
Auf dem Vorplatz des Reuchlin-Gymnasiums befindet sich eine frei stehende halb hohe Betonwand, die 1968 zusammen mit dem Neubau als „Denkmalwand“ errichtet wurde. Die Denkmalwand soll an den Vorkriegsbau erinnern, der am 9. Februar 1905 eingeweiht wurde. Auf beiden Seiten wurden insgesamt vier Trümmerteile als Spolien vom früheren Hauptportal der 1951 abgebrochenen Ruine des Vorkriegsbaus eingefügt. An der Nordseite zwei Teile des Schriftfelds Reuchlingymnasium sowie Fragmente des Portalbogens mit Säulenteil und Bildnismedaillon Johannes Reuchlins. Auf der Südseite wurde ein beschädigtes Schriftfeld mit der Inschrift „erbaut unter Großherzog Friedrich 1902-1904.“ eingefügt.[1]
Bekannte Schüler des Reuchlin-Gymnasiums
- Heinrich Wieland (1877–1957), Chemiker
- Hans Völter (1890–1944), Gewerkschafter, SPD-Politiker und Reichstagabgeordneter
- Richard Ziegler (1891–1992), Maler und Graphiker
- Wilhelm Haulick (1894–1977), Fabrikant
- Erich Rex (1896–1972), Rektor und Stadtrat
- Theodor Neunecker (1900–1960), Wirtschaftsprüfer und Stadtrat
- Emil Gindele (1901–1990), Pfarrer
- Paul Weber (1901–1967), Kaufmann, Journalist, Korrespondent und Unternehmer
- Gerd Wipfler (1902–1981), Diplomingenieur und Fotograf
- Kurt Fuchs (1905–1960),Kunstmaler
- Laura Perls (1905–1990), Psychoanalytikerin
- Herbert Witzenmann (1905–1988), Fabrikant, Anthroposoph und Philosoph
- Karl Frank (1919–2006), Rechtsanwalt und Stadtrat
- Wolfgang Preisendanz (1920–2007), Germanist, Literaturwissenschaftler und Hochschullehrer
- Inge Pfisterer-Jögel (1924–2010), Oratoriensängerin
- Hermann Leicht (1928–2013), Rektor und Stadtrat
- Frithjof Rodi (* 1930), Schriftsteller und Professor für Philosophie
- Heinrich Leiser (* 1931), Rektor und Organist
- Renate Schostack (1938–2016), Journalistin und Schriftstellerin
- Hans-Joachim Bruch (* 1952), Entwicklungsingenieur, Stadtrat
- Marianne Engeser (* 1957) Apothekerin und Stadträtin
- Uwe Hübner (* 1961), Fernseh- und Radiomoderator
- Jens Adam (* 1969), Pfarrer
- Mirko Gutjahr (* 1974), Historiker und Archäologe
- Tobias Krammerbauer (* 1982), Jurist, Journalist und Stadtrat
Adresse
- Reuchlin-Gymnasium
- Schwarzwaldstraße 84
- 75173 Pforzheim
- Telefon: (0 72 31) 39 - 25 57
- Telefax: (0 72 31) 39 - 16 77
- E-Mail:
reuchlin
Stadt-Pforzheim.de
Einzelnachweise
- ↑ Schwarzwaldstraße 84, Trümmerteile vom Portal des alten Reuchlin-Gymnasiums. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 405.