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SV Huchenfeld
Von Stadtwiki
Der Sportverein Huchenfeld e.V. 1909 (kurz: SV Huchenfeld) ist ein Fußballverein in Huchenfeld. Die Vereinsfarben sind rot-schwarz.
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Geschichte
Im August 1909 wurde der Sportverein Huchenfeld ins Leben gerufen. Die ersten Spiele wurden auf dem Wiesengelände beim ‚Grünen Hof’ ausgetragen. Schon damals konnte die junge Mannschaft beachtliche Erfolge erringen.
Bei verschiedenen Sportfesten gewann man von 1910 bis 1919 sechs 1. Preise. Zu jener Zeit kämpften noch 6er-Mannschaften um den Siegerpokal. Nachdem man dem Kreisverband beigetreten war, wurden die vorgeschriebenen Pflichtspiele in der C-Klasse absolviert. Unter der bewährten Führung von Eugen Bub konnte der Verein schließlich 1913 ein eigenes Sportgelände im Kallhardt erwerben. 1916 durfte sich Huchenfeld stolz Bezirksmeister nennen, aber bedingt durch die Kriegslage musste der normale Spielbetrieb in diesem Jahr eingestellt werden.
Nachdem der Sportbetrieb in den Kriegsjahren fast zum Erliegen kam, erfolgte 1920 eine Neueinteilung in verschiedenen Klassen. Huchenfeld spielte damals zwei Jahre in der A-Klasse. Nach dem Abstieg im Jahre 1922 konnte der Verein bereits 1923 wieder in die A-Klasse aufrücken. In diesen Jahren festigte sich das Vereinsgefüge unter der Leitung von Wilhelm Fuchs (1924-1927) zusehends. Das Waldsportgelände im ‚Hellerich’ war angelegt worden und in den nachfolgenden Jahren gingen die Mitglieder daran, ein Clubhaus zu erstellen. 1928 konnte der damalige Vorstand Theodor Sorg die Einweihung vornehmen.
Die größten sportlichen Erfolge brachte zweifellos das Spieljahr 1929/30. Trotz starker Konkurrenz holte sich die 1. Mannschaft den Meistertitel in der A-Klasse. Die meisten Spieler waren Anfang der 1930er Jahre arbeitslos und konnten somit kaum die Kosten decken, die durch die Anschaffung ihrer Sportausrüstung entstanden. Durch den 1. Vorstand Eugen Krebiehl (1929-1932), der überall helfend eingriff, blieb die Gemeinschaft erhalten und der Spielbetrieb gewährleistet. Im Rahmen einer Neugliederung wurde Huchenfeld im Jahre 1933 in die A-Klasse eingestuft. In dieser Klasse konnte der Verein bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verbleiben.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war es Karl Riegsinger mit Unterstützung von Willi Meisenbacher und Karl Eberschwein, der die Fußballfreunde wieder zusammenführte und die ersten Spiele organisierte. Da ein Erlass der Militärregierung das Bestehen mehrerer Sportvereine innerhalb einer Dorfgemeinschaft untersagte, erfolgte 1946 die Fusion mit dem Turnverein. Schon im Spieljahr 1947/48 wurde Huchenfeld Kreismeister werden und stieg in die A-Klasse auf. In den nachfolgenden Jahren wechselten Auf- und Abstieg in gleichbleibender Folge. Auch der Verein selbst hatte in diesen Jahren viele Tiefs durchzustehen. Und als die moralische Geschlossenheit in Frage stand, übernahm Erwin Bartolomä das Amt des 1. Vorsitzenden. Unter seiner geschickten Führung wuchs der Verein bald wieder zu einer echten Gemeinschaft zusammen. Die Bindung mit der Turnabteilung wurde 1952 wieder gelöst und auch die zerrüttete 1. Mannschaft fand unter Leitung des Spielertrainers Hans Lipinski und seines Nachfolgers Willi Meisenbacher wieder zur spielerischen und kameradschaftlichen Einheit zurück. Den sichtbaren Erfolg fand man mit dem Aufstieg in die A-Klasse 1953/54.
Unter der Regie von Albert Kotz (1955-1957) wurde rund um das Clubhaus viel renoviert und erneuert. Die alten Holzbarrieren verschwanden und wurden durch Stahlrohre ersetzt und die Schotterung der Platzzufahrt wurde in Angriff genommen. Auch das Clubhaus wurde durch einen Anbau vergrößert. Als im Jubiläumsjahr 1959 die 1. Mannschaft unter Trainer Reinhold Hörndl wieder in die A-Klasse aufstieg, hatte sie dadurch ihren treuen Anhängern das schönste Jubiläumsgeschenk zum 50-jährigen Bestehen des Vereins bereitet. Nach erneutem Abstieg schaffte dann Trainer Heinz Epple mit seinen Spielern, 1960/61 abermals in die A-Klasse aufzusteigen.
Vom Spieljahr 1961/62 an spielte der SVH rund ein Jahrzehnt mit großem Erfolg in der A-Klasse und im Spieljahr 1964/65 verpasste man den Aufstieg in die 2. Amateurliga nur knapp. In diesen Jahren wurde der Bau eines neuen Clubhauses durch 1. Vorsitzenden Wilhelm Kling energisch vorangetrieben und im Mai 1967 seiner Bestimmung übergeben. Anfang der 1970er Jahre wurde unter dem 1. Vorsitzenden Werner Lindenmann der alte Sportplatz umgebaut und durch einen Hartplatz ersetzt. Die neue Flutlichtanlage erstellte in vielen Arbeitsstunden fast ausschließlich die AH-Abteilung. Unter Spielertrainer Horst Stuber konnte der langersehnte Meistertitel der A-Klasse errungen werden und nach zwei dramatischen Entscheidungsspielen gegen Dillweißenstein stand dem Aufstieg in die 2. Amateurliga 1973/74 nichts mehr im Wege. Doch wurde die Mannschaft durch den Ausfall wichtiger Stammspieler in Folge so geschwächt, dass ein Abstieg in die A-Klasse nicht zu verhindern war. Ein erneuter Versuch im Spieljahr 1975/76 scheiterte.
Im Spieljahr 1977/78 musste die Mannschaft in einem Entscheidungsspiel gegen den Zweiten der B-Klasse FC Eutingen um den Klassenerhalt kämpfen. Huchenfeld verlor mit 1:0 und musste in die B-Liga absteigen. Doch bitterer als der Abstieg war der traurige Umstand, dass der langjährige Mannschaftskapitän Richard Kokitsch an den Folgen eines heftigen Zusammenpralls mit einem gegnerischen Spieler sterben musste. 1978/79 hatte nun der SVH unter der Führung des 1. Vorsitzenden Leo Mechler nicht nur die Aufgabe, diese schmerzliche Lücke, die Richard Kokitsch hinterließ, zu verkraften, sondern auch die Mannschaft moralisch wieder aufzurichten und zu stärken. Doch bis 1983 war es der Mannschaft nicht gelungen, wieder in die A-Liga aufzusteigen. Ein erfreulicher Höhepunkt war im Sommer 1983 die Übergabe des neuen Rasenspielfeldes. Der 1. Vorsitzende Heinrich Bayer holte dafür frühere Nationalspieler, u.a. auch Wolfgang Overath, nach Huchenfeld. Mehr als 2.000 Zuschauer erlebten Fußball vom Feinsten.
Im Jahr 1984 feierte der SVH 75-jährige Vereinsgeschichte. Das schönste Jubiläumsgeschenk machte die 1. Mannschaft unter Trainer Rainer Regelin mit dem Aufstieg in die A-Klasse. Die Verantwortlichen um den 1. Vorsitzenden Heinrich Bayer setzten die Planung der Clubhauserweiterung in die Tat um. Der komplette Anbau wurde in Eigenleistung der Mitglieder ausgeführt. In diesem Zuge wurden auch beide Vereinsheime saniert. In den Jahren 1986/87 etablierte sich die 1. Mannschaft in der A-Liga und belegte durchweg vordere Tabellenplätze. Zufrieden mit dem Geleisteten gab Heinrich Bayer 1987 das Zepter der Vereinsführung an Bernd Ertl weiter.
Das erklärte Ziel des 1. Vorsitzenden Bernd Ertl war, mittelfristig den Aufstieg in die Bezirksliga zu schaffen, was durchaus realistisch war, da die 1. Mannschaft in diesen Jahren im vorderen Drittel mitspielte. Doch Bernd Ertl sollte dies nicht mehr erleben dürfen. Hervorgerufen durch einen tragischen Dienstunfall – ausgelöst durch die Wahnsinnstat eines Amokläufers am 21.10.1991 – musste der 1. Vorsitzende des SV Huchenfeld am 24.10.1991 im blühenden Alter von 37 Jahren sein Leben lassen. Mit ihm verlor der SVH eine große Persönlichkeit und viele Menschen im Verein verloren einen guten Freund. Bis 1972 war Bernd Ertl Jugendspieler, von 1974 bis 1975 war er im Spielausschuss tätig. Er betreute während dieser Zeit, als der SVH in der 2. Amateuroberliga spielte, die zweite Mannschaft. Von 1976 bis 1980 war er Beisitzer, von 1980 bis 1983 Jugendbetreuer. Von 1983 bis 1987 übernahm er das Amt des Schriftführers und wurde dann 1987 zum 1. Vorsitzenden gewählt. Man kannte Bernd Ertl als einen Mann der leisen Worte, der für jedermann ein offenes Ohr hatte und dem keine Arbeit zuviel war, der in Ruhe und durchdachtem Handeln seine Ziele für den Verein verfolgt und vertreten hat.
In dieser schweren Zeit organisierte der damalige Schatzmeister Hans-Bernd Lipinski im Vorfeld zur außerordentlichen Mitgliederversammlung eine Sitzung mit Heinrich Bayer, Karl-Heinz Bayer, Heinrich Schneider und Leo Mechler, um mit ihnen die Weichen für die zukünftige Vereinsführung zu stellen. Voll Trauer wurde von den Verantwortlichen dann am 28.11.1991 eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, in der Ehrenvorsitzender Wilhelm Kling viele Mitglieder begrüßen konnte. Heinrich Bayer übernahm als 1. Vorsitzender wieder die Führung des Vereines, ihm zur Seite standen gleichrangig als zweite Vorsitzende Heinrich Schneider und Karl-Heinz Bayer, sowie weiterhin Hans-Bernd Lipinski als Schatzmeister. Die neue Vereinsführung wollte den sportlichen Aufstieg in die Bezirksliga verwirklichen. Damit sollte die Arbeit von Bernd Ertl kontinuierlich weitergeführt werden.
Am 24.05.1992 sicherte sich der SV Huchenfeld mit einem 3:1-Erfolg im Derby in Hohenwart die Meisterschaft in der Kreisklasse A-Liga II, die Freude war riesengroß und der Jubel fand kein Ende. ‚Kameradschaft ist das Erfolgsrezept’, das waren die Worte des damaligen Spielertrainers Walter Götz. 1993 hieß zwar das oberste Gebot: Klassenerhalt, doch man fand sich erstaunlicherweise unter den ersten 7 wieder. Somit war der Klassenerhalt für 1994 gesichert. In der Hochfeldhalle richtete man mit dem TVH einen Faschingsball aus und der erste Huchenfelder Besen beim SVH fand 1995 statt. Die Pergola wurde gebaut, das Vereinsheim erhielt eine neue Heizungsanlage und beim Rasenplatz entstand eine Gerätehütte und ein Spielerhäuschen. Zufrieden mit dem Geleisteten gab Heinrich Bayer sein Amt als 1. Vorsitzender des SVH ab.
Unter Trainer Thilo Mayer hatte es die Mannschaft geschafft, in die Landesliga aufzusteigen, was bei einem bunten Abend in der Hochfeldhalle gebührend gefeiert wurde. In diesen Jahren war die Vereinsleitung bemüht, Bestehendes zu erhalten oder im vorteilhaften Sinne zu verändern. So wurde z.B. der Faschingsball mit dem TVH und der ‚Huchenfelder Besen’ weitergeführt und ein 2-tägiges Hallenturnier ausgetragen. Außerdem wurde die vertragliche Vereinbarung zur Nutzung des alten Clubhauses und der Mannschaftskabinen, die man am 13.10.1992 mit dem Sportverein NK Croatia Huchenfeld geschlossen hatte, am 25.07.1997 wieder aufgekündigt. Nachdem Hans Kontner aus beruflichen Gründen seinen 1. Vorsitz zurückgab, fand am 10.10.1997 eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt, in der Walter Poppe zum neuen 1. Vorsitzenden des SVH gewählt wurde.
Das kurze Gastspiel in der Landesliga dauerte nur eine Saison. Der Abstieg der 1. Mannschaft 1998 war trotz Leistungssteigerungen nicht mehr zu umgehen. Und auch im Jahr 1999 fand man sich in der Bezirksliga nicht mehr unter den ersten fünf in der Tabelle. Im Jahr 2000 war man mit einem guten oberen Tabellenplatz in der Bezirksliga zufrieden. Man freute sich weiterhin über das positive Ergebnis beim Huchenfelder Besen und bei der alljährlichen Faschingsveranstaltung in der Hochfeldhalle. Bei der Maibaumaufstellung vor der Hochfeldhalle hatte der SVH zum ersten Mal die Bewirtung übernommen und dies sofort erfolgreich umgesetzt. Rolf Memleb wurde bei der Mitgliederversammlung im Jahr 2001 zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Spieler
Alle Artikel zu ehemaligen oder derzeitigen Fußballspielern des Vereins (7 Einträge):
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- Tel. (0 72 31) 7 04 02