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Grabdenkmal für Prinz Albrecht den Jüngeren von Baden-Durlach
Von Stadtwiki
Das in den Jahren 1567 bis 1577 von Johannes von Tarbach geschaffene Grabdenkmal für Prinz Albrecht den Jüngeren von Baden-Durlach (12. Juni 1555 – 5. Mai 1574)[1], Sohn des Markgrafen Karl II. und der Kunigunde von Brandenburg-Kulmbach ist heute Kulturdenkmal.[2] Das Grabdenkmal befindet sich an der Südwand im Stiftschor der Schlosskirche St. Michael in Pforzheim. Das Werk zeigt eine Ädikula mit dem Standbild des Prinzen in voller Rüstung. Die Statue wird flankiert von Hermenpilastern. Eine Bekrönung stellt die Wappen von Baden und Brandenburg dar. Darüber befindet sich in der Mitte eine Szene aus dem Alten Testament. Eine Kopie des Denkmals befand sich auch im Archivbau (vermutlich auch in den "Ritterstuben" des Neuen Pforzheimer Schlosses.).
Denkmalschutz
Emil Lacroix legte 1934 eine repräsentative Darstellung der Inventarisierung der Bau- und Kunstdenkmale in Stadt- und Landkreis Pforzheim vor. Wäre das badische Amt für Denkmalpflege nicht gewesen, hätte Pforzheim auch die berühmten Fürstendenkmäler der Renaissance im Stiftschor der Pforzheimer Schloßkirche St. Michael verloren. Bereits 1942 setzte Lacroix sich dafür ein, die wertvollsten Grabdenkmäler der Schloßkirche durch Mauern und Betondächer vor Luftangriffen zu schützen. Tatsächlich konnte er dieses Ziel 1943 mit dem Bau entsprechender Schutzhäuser erreichen, die den Bomben standhielten. Auf frühen Nachkriegsfotos sind diese Schutzhäuser noch zu sehen.[3]
Folgende fürstlichen Grabdenkmäler im Stiftschor in der Schloßkirche zu Pforzheim wurden durch Mauern und Betondächer vor Luftangriffen geschützt:
- Albrecht den Jüngeren von Baden-Durlach,
- Markgrafen Ernst Friedrich und Jakob III. von Baden-Durlach
- Karl II. von Baden-Durlach sowie Kunigunde von Brandenburg-Kulmbach und Anna von Pfalz-Veldenz
- Markgraf Albrecht II. Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach
- Markgraf Ernst und Ursula von Rosenfeld
Folgende fürstlichen Grabdenkmäler im Stiftschor in der Schloßkirche zu Pforzheim wurden nicht durch Mauern und Betondächer vor Luftangriffen geschützt:
- Anna Marie von Baden-Durlach,
- Marie von Baden-Durlach, Kriegsverlust: Christoph Timm erklärt dazu: „Dem Luftangriff vom 23.Februar 1945 fiel das reizende Grabmonument für Prinzessin Maria von Baden zum Opfer, das leider nicht geschützt war.“[4]
Einzelnachweise
- ↑ Hans Jürgen Rieckenberg: Karl II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 220 f.
- ↑ K. Schaefer: Die Grabmäler der Markgrafen von Baden in der Schlosskirche zu Pforzheim. In: Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum. BandVI, 1898, S.36–44.
- ↑ Das Schutzhaus für die Fürstendenkmäler . In: Die Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 231.
- ↑ Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 77.
Literatur
- Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, ISBN 978-3-89735-221-6, S. 230.
- Mathias Köhler: Ev. Schloss- und Stiftskirche St. Michael Pforzheim , Regensburg 1996, S. 35.